Einleitung: Wer war Margaret Friar?
Margaret Friar war die erste Ehefrau des legendären Torwarts Bert Trautmann und spielte eine entscheidende Rolle in seinem privaten Leben und seiner Integration in England. Als Tochter von Jack Friar, dem Manager von St Helens Town, lernte sie den ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen nach dem Zweiten Weltkrieg kennen. Ihre Ehe, die 1950 begann, stand sinnbildlich für Versöhnung und Neubeginn in einer schwierigen Zeit, in der Vorurteile gegenüber Deutschen noch tief saßen. Während Trautmann durch sportliche Erfolge weltbekannt wurde, blieb Margaret eher im Hintergrund, prägte jedoch maßgeblich die familiäre Seite seines Lebens und wurde Teil einer besonderen deutsch-britischen Geschichte (Quelle: Spartacus Educational).
Die Begegnung mit Bert Trautmann
Die Geschichte von Margaret Friar und Bert Trautmann begann kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, in einer Zeit, die von tiefen Spannungen zwischen Deutschland und England geprägt war. Bert Trautmann, ehemaliger Fallschirmjäger der deutschen Wehrmacht, befand sich zunächst in einem britischen Kriegsgefangenenlager. Nach seiner Entlassung blieb er in England und schloss sich dem kleinen Verein St Helens Town an, wo er durch außergewöhnliche Leistungen als Torwart auffiel. Genau dort kreuzten sich die Wege von Bert und Margaret. Ihr Vater, Jack Friar, war Vereinsmanager und führte den jungen Torhüter in das lokale Umfeld ein. Über diesen Kontakt entstand auch die Beziehung zwischen Margaret und Bert – eine Verbindung, die damals auf Skepsis, aber auch auf Bewunderung stieß.
Für Margaret bedeutete die Begegnung mit Trautmann nicht nur, einen Partner fürs Leben zu finden, sondern auch, sich mutig gegen die Vorurteile der Nachkriegszeit zu stellen. Viele Menschen sahen in Trautmann zunächst „den Deutschen“ und nicht den talentierten Sportler. Dass Margaret sich trotzdem öffentlich zu ihm bekannte, zeigte ihre Stärke und Loyalität. Zeitzeugen berichten, dass sie eine wichtige Vermittlerin war, die half, Trautmann im britischen Alltag Fuß fassen zu lassen. Ohne ihre Unterstützung wäre der Weg in die große Fußballkarriere für ihn deutlich steiniger gewesen. Damit wurde ihre Beziehung zu einem frühen Symbol für die Möglichkeit von Verständigung und Versöhnung zwischen zwei Nationen, die sich noch kurz zuvor im Krieg gegenübergestanden hatten
Ehe und gemeinsames Leben
Im März 1950 heirateten Margaret Friar und Bert Trautmann, und ihre Ehe wurde schnell zu einem festen Bestandteil seines neuen Lebens in England. Während Trautmann beim Erstligisten Manchester City zu einer Fußballlegende aufstieg, kümmerte sich Margaret um die Familie und bot ihm den stabilen Rückhalt, den er in einer oft feindseligen Umgebung dringend brauchte. Gemeinsam meisterten sie den Spagat zwischen öffentlichem Druck und privatem Glück: Einerseits erlebten sie Anerkennung und Ruhm durch Trautmanns sportliche Leistungen, andererseits mussten sie mit Vorurteilen und kritischen Stimmen umgehen, die in der Nachkriegszeit gegenüber einer deutsch-britischen Ehe nicht ungewöhnlich waren. Trotz aller Herausforderungen schufen sie ein Zuhause, in dem Vertrauen, Zusammenhalt und gegenseitiger Respekt im Mittelpunkt standen
Tragödien und Herausforderungen
Trotz gemeinsamer Erfolge blieb das Leben von Margaret Friar und Bert Trautmann nicht von Schicksalsschlägen verschont. Besonders schwer traf sie der tragische Unfalltod ihres Sohnes John im Jahr 1956, der das Paar tief erschütterte und Spuren in ihrer Beziehung hinterließ
Margaret Friar in Erinnerung und Kultur
In der öffentlichen Wahrnehmung blieb Margaret Friar lange im Schatten ihres berühmten Ehemannes, doch ihre Rolle wurde später auch in Filmen und Büchern gewürdigt. Besonders in der Verfilmung The Keeper (2018) erhielt sie durch die Schauspielerin Freya Mavor ein Gesicht und wurde so einem breiten Publikum als wichtige Wegbegleiterin Trautmanns bekannt
Fazit: Die Bedeutung von Margaret Friar
Die Geschichte von Margaret Friar zeigt, dass hinter jeder großen Persönlichkeit oft Menschen stehen, die im Stillen Großes leisten. Als Ehefrau von Bert Trautmann war sie nicht nur Partnerin und Mutter, sondern auch eine Brückenbauerin zwischen zwei Kulturen in einer Zeit, die von Misstrauen und Vorurteilen geprägt war. Ihr Mut, sich für ihre Liebe einzusetzen, und ihre Rolle als Stütze im Hintergrund machen sie zu einer bemerkenswerten Frau, die mehr Anerkennung verdient. Auch wenn sie selbst nie im Rampenlicht stand, bleibt ihr Beitrag zur Lebensgeschichte von Trautmann und zur deutsch-britischen Verständigung unvergessen.Mehr erfahren Frieda Besson
FAQs zu Margaret Friar
1. Wer war Margaret Friar?
Margaret Friar war die erste Ehefrau von Fußballtorwart Bert Trautmann und Tochter des Vereinsmanagers Jack Friar von St Helens Town.
2. Wann heirateten Margaret Friar und Bert Trautmann?
Das Paar heiratete im März 1950, kurz nachdem Trautmann seine Karriere in England begann.
3. Hatten Margaret Friar und Bert Trautmann Kinder?
Ja, sie hatten mehrere Kinder, darunter ihren Sohn John, der tragisch bei einem Unfall 1956 ums Leben kam.
4. Wie wird Margaret Friar heute erinnert?
Neben Biografien über Bert Trautmann wird Margaret vor allem durch den Film The Keeper (2018) einem breiten Publikum in Erinnerung gerufen.

